Liebe Kolleginnen und Kollegen,

was ist wirklich wichtig? Noch nie war diese Frage so aktuell wie heute. Probleme, Sorgen, Nöte sind real, sie dürfen uns aber nicht bestimmen. Wir können wahrlich nicht alles auflösen. Aber wir können uns besinnen auf das, was wichtig ist, was uns Kraft gibt. Es geht dabei um das Verhältnis zu uns selbst, zur Familie, dem Freundeskreis und zu unserer Arbeit.

Ein gewichtiges Plus ist, dass es uns Heilpraktikerinnen und Heilpraktiker immer noch gibt und es uns auch weiterhin geben wird - trotz vieler und jahrelanger Unkenrufe und den Versuchen, uns abzuschaffen. Das Grundlegende haben wir bis heute erhalten können. Aber natürlich wissen wir gemeinsam, dass die Auseinandersetzung in vielen Bereichen noch nicht beendet ist.

Warum sind wir Heilpraktiker/innen geworden? Sich darauf zu besinnen, kann heilsam sein. Unser Berufsbild* beschreibt dies für viele von uns recht genau:
„Die Naturheiltherapie zielt deshalb darauf ab, durch die Beseitigung der Bedingungen, die eine Krankheit hervorrufen, unterhalten und fördern, dem gestörten biologischen System die Möglichkeit zu geben durch Selbstorganisation die Gesundheit wiederherzustellen.“ …

"Die Naturheilkunde der Heilpraktiker/innen (ist) grundsätzlich unabhängig von Zeitströmungen, Systemzwängen oder dem jeweils herrschenden Wissenschaftsbild, wiewohl die Heilpraktiker/innen wissenschaftlich gesicherte Forschungsergebnisse und Erkenntnisse in Ihrer Tätigkeit selbstverständlich berücksichtigen.“

Der Sommer ist da. Lassen Sie ihn uns genießen. Dann schaffen wir auch alles andere.

Herzlichst, Ihr
Dieter Siewertsen
Vorsitzender Freie Heilpraktiker e.V.

Editorial aus der WIR.Heilpraktiker 3.2022

* https://freieheilpraktiker.com/berufsbild